Ja klar, ich weiß was ich kann und was ich nicht kann – das denken viele, die ein bißchen Lebenserfahrung haben. Und merken dann irgendwann, dass es doch irgendwie nicht mehr passt. Viele Denkweisen, Glaubenssätze und Regeln haben wir in der Vergangenheit für uns etabliert, weil sie unser Leben einfacher, verständlicher, weniger komplex gemacht haben. Wenn diese Regeln uns heute nicht mehr auf direktem Weg zum Ziel führen, dann merken wir das.
Im Coaching und in Seminaren arbeite ich häufig mit dem „Growth Mindset“ oder dem dynamischen Selbstbild, wie die Stanford-Psychologin Carol Dweck es vorgestellt hat. Sie hat sich lange damit beschäftigt, warum einige Studierende im Studium erfolgreicher sind als andere. Menschen mit einem statischen Selbstbild machen sich Gedanken darüber, wie andere sie beurteilen. Sie erwarten, dass Fähigkeiten ohne Lernprozess da sind. Daher macht die Anstrengung, ein Ziel zu erreichen, aus dieser Perspektive eine Schwäche sichtbar.
Und Menschen mit einem dynamischen Selbstbild denken darüber nach, wie sie sich verbessern können. Sie sind überzeugt, dass menschliche Fähigkeiten sich durch Übung weiterentwickeln lassen. Aus dieser Perspektive sind Herausforderungen eine willkommene Gelegenheit zum Lernen – und der Lernprozess an sich viel wichtiger als das punktgenaue Erreichen des Zieles.
Und ich finde, der Spruch von Automobil-Pionier Henry Ford passt super dazu. In diesem Sinne: Happy New Year 2022!